Schulen ans Netz
　　Viele Regierungen unterstützen den Unterricht „rund um den Globus“. Bald können auch deutsche Schüler mit Hilfe des vernetzten PCs mit Altersgenossen aus anderen Kontinenten im Cyberspace-Klassenzimmer sitzen und gemeinsam Englisch, Deutsch und Mahte lernen. Denn rund um den Globus lautet die dringende Devise „Schulen ans Netz“.
　　Bisher gibt es in Deutschland zwar nur einzelne Projekte, die den Schülern den Anschluß ans Internet ermöglichen, aber die Regierungen vieler Länder setzen sich dafür ein, den Jungen und Mädchen Online-Erfahrungen zu verschaffen. Schließlich gilt es mehr und mehr als die wichtigste Bildungsaufgabe, die nachwachsende Generation mit vernetzten Computeranlagen, elektronischen Wissensdatenbanken und der Online-Kommunikation vertraut zu machen. Nicht zuletzt sieht die betroffene Industrie in den Jungen und Mädchen von heute schon ihre Kunden von morgen und entwickelt häufig notwendige Hard- und Software. Einige bekannte Computerfirmen unterstützen das Projekt „Schulen ans Netz“ mit 10 000 Gratis-Zugängen.
　　In den USA trommelt der Präsident Bill Clinton höchstpersönlich für die Vernetzung der Lehranstalten von Alaska bis Florida. Eine Kommission aus Vertretern der Privatwirtschaft soll das nötige Geld besorgen. Clinton hat die US-Fernmeldebehörde FCC aufgefordert, dafür zu sorgen, dass alle Schulen kostenlose Zugänge ins Internet erhalten. Er wolle den Tag erleben, an dem Computer wie die Tafel zum Klassenzimmer gehören.
　　Noch einen Schritt weiter geht die Regierung in Singapur. Auf dem Stundenplan steht, dass alle Grundschüler ab dem kommenden Jahr Computerbedienung als Pflichtfach lernen müssen. Bis zum Jahr 2 000 sollen die Jugendlichen über Computer-Grundwissen verfügen.
　　Die Möglichkeiten der neuen Online-Welt sind für die neugierigen Jungen und Mädchen faszinierend: z. B. Schüler aus Düsseldorf können mit ihren Altersgenossen in Tokio oder New York via PC und Modem gemeinsam Matheaufgaben lösen. Aktuelle Informationen oder Hintergründe zu Themen von Atom bis Zeppelin lassen sich auf Mausklick in der weltgrößten Datenbank für den Unterricht selbst recherchieren. Die multimediale Aufbereitung der Daten mit bunten Bildern veranschaulicht manchen schwierigen Zusammenhang oder ein historisches Ereignis. Dadurch wird der Lernprozess sehr erleichtert.

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